Krawatte als Statussymbol und Zeichen der Selbstsicherheit

Philosophische Gedanken zur Krawatte und zum Krawattenknoten, seine Bedeutung damals und heute.

Die Krawatte ein Statussymbol Gestern, Heute und Morgen.

Zusätzlich zur Farbe, zum Motiv und dem Material der Krawatte zählt der Krawattenknoten zu einem effektiven und persönlichen Mittel der Kommunikation. Die Krawatte, nachdem sie sich durch ihre Harmonie und ihre Kontraste einem Bild nähert, vervollständigt erst der Knoten das Bild zu einer Skulptur. Eine Skulptur, die wir jeden Morgen erschaffen und die uns den ganzen Tag begleitet. Wie sagte der einzigartige Lord von Windsor, „um einen Krawattenknoten zu erschaffen benötigt man keinen Spiegel. Da ein Knoten aus dem Augenblick geschaffen wird, muß man ihn zwischen den Fingern fühlen.“ Nur so ist das Ergebnis ein Resultat zwischen Ungleichheit und Eleganz. Wenn wir eine Krawatte binden, wiederholen wir eine fantastische Bewegung voll von signifikanten Symbolen. „Ein Knoten mit Gott verbindet Morgen einen mit dem anderen“, sagt Léonor zu Artiste in „Die Schule der Ehe“ von Molière. In der symbolischen Vorstellung des Menschen repräsentiert der Knoten die Vereinigung, die Ehe, die Fruchtbarkeit, also das Leben. Was ist das Leben, ohne Knoten die man bindet und wieder löst.

Das Kreuz genannt „Knoten des Isis“,  ähnelt sehr der Krawatte die man Ende des XVII Jahrhunderts trug, war für die Ägypter Symbol der Energie des Lebens, der Kraft und der Ewigkeit. In Japan ist die Kunst des Knotens genauso wichtig, wie die der Blumen. Die beiden Gottheiten aus denen, in der japanischen Mythologie, das Leben der Erde entstanden ist, nennt man Musubi, was so viel bedeutet wie die „Verknoter“. Einen Knoten zu knüpfen, in unserem Falle einen Krawattenknoten zu binden, ist kein mechanischer Akt, wie man einfach denken könnte. Dieser Knoten ist nicht nur im Zusammenhang mit der Eleganz und der Verführung, sondern auch einem unvorstellbaren, besonderem Zauber zu sehen. Lernen wir also den richtigen Knoten. Aber wie viele Knoten kennen wir? Es gibt ca. 200 Knoten, wenn wir alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Davon kommen natürlich nur ein Teil in Betracht. Es sind viele, aber auch wenige zur gleichen Zeit. Wenig wenn wir überlegen jeden Tag eine neue Mode zu kreieren, viel wenn wir an das praktische Leben von heute denken. Die aktuellen Knoten kann man an den Fingern einer Hand abzählen.

In Paris, Anfang des 18. Jahrhunderts, gab ein gewisser Stefano Demarelli, ein ausgewanderter Italiener Privat-Lektionen für Krawattenknoten den Anwärtern der Eleganz der Epoche. In 6 Stunden, zum Preis von 9 Lire pro Lektion, unterrichtete Demarelli die Praktikanten über die bekanntesten Krawattenknoten und die aktuellen Tendenzen. Diejenigen, die sich einen solch teuren Unterricht nicht leisten konnten, mussten sich mit dem Studium von Flugblättern, die genauso klein wie konfus waren, zufrieden geben. Die Kammerdiener der Dandy’s dagegen ließen sich ihre Kenntnisse der neuesten Krawattenknoten Mode mit Gold aufwiegen. Eine Art von Spionage um ihren Lohn etwas aufzubessern.

Heute regieren fast despotisch 3 oder 4 verschiedene Krawattenknoten in der ganzen Welt. einen fünften zu entdecken ist ein Zeichen von Originalität, einer besonderen Extravaganz. Klassisch oder originell, die Hauptsache beim Krawattenknoten ist, das er mit Sorgfalt und besonderer Aufmerksamkeit gebunden wird. Es gibt nichts peinlicheres, als ein unförmiger, schlecht gebundener Krawattenknoten. Unehrenhaft für ihn! den Erzeuger und die arme, unschuldige Krawatte.